Wie Du eine Employer Brand auf Instagram aufbaust und attraktiv hältst (Podcast-Folge 30)
Jan 19 2018 · 0 comments · Allgemein, Retain Young ProfessionalsWas musst Du alles wissen, wenn Du Instagram für Dein Employer Branding nutzen möchtest? Was musst Du beachten? Wo liegt das besondere Potential von Instagram fürs HR im Vergleich zu anderen Social-Media-Plattformen?
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All das will ich Dir heute beantworten. Doch zuvor solltest Du Dir die Folge über Social Media im Allgemeinen anhören. Wenn Du das noch nicht getan hast, findest Du sie hier.
Die Basics: Was Du unbedingt über Instagram wissen musst
- Instagram ist momentan die am schnellsten wachsende Social-Media-Plattform in Deutschland
- Instagram ist eine mobile Anwendung, d. h. sie wird vornehmlich von Smartphones aus genutzt. Dementsprechend solltest Du sie bespielen: Sei vor allem schnell!
- Auf Instagram werden hauptsächlich Bilder und Videos (1 Minute lang) gepostet
- Was ist der Unterschied zwischen einem Profil und einer Story?
- Dein Profil ist etwas Dauerhaftes auf Instagram – es verändert sich nicht ständig und wird auch nicht gelöscht: ein dauerhafter Post, ein dauerhaftes Video, das Dich bzw. Deine Firma auf den Punkt genau ausdrücken soll.
- Die Story hingegen umfasst Deine (all-) täglichen Posts: Bilder, Fotos, Videos, die du tagtäglich rausschickst. Diese halten allerdings nur einen Tag; danach werden sie automatisch gelöscht.
- Der Kontaktaufbau ist auf Instagram super einfach und sehr schnell. Jeder kann Nachrichten an jeden schicken und von jedem empfangen – einfach so. Instagram ist da nicht so restriktiv wie andere Social-Media-Plattformen.
- Was sind die wichtigsten Kennzahlen für Instagram?
- Follower: Das sind alle Leute, die Dir auf Instagram folgen und Deinen Content sehen. Diese Kennzahl ist natürlich sehr wichtig: Je mehr Follower, desto größer Deine Reichweite, desto größer Dein Impact bzw. Deine Chance, viele potentielle Bewerber anzulocken.
- Qualität der Follower: Allerdings ist Follower nicht gleich Follower. Sie müssen auch zu Dir passen, also aus Deiner Zielgruppe kommen. Es hilft Dir nichts, wenn Du 10.000 Follower hast, die aber überhaupt kein Interesse an Deiner Branche haben und dementsprechend als potentielle Bewerber (und damit als potentielle Adressaten eines HR-Contents) nicht infragekommen. Masse reicht allein nicht, es braucht auch die richtigen Adressaten.
- Likes: Wie auf Facebook kannst Du markieren, dass Dir ein Beitrag gefällt. Anders als beim Daumen-hoch von Facebook, werden auf Instagram Herzchen verteilt. Dies ist eine wichtige Kennzahl deshalb, weil sie dem Algorithmus das Engagement Deiner Zielgruppe mit Deinem Content mitteilt. Je höher das Engagement, desto besser muss Dein Content wohl sein, dementsprechend wird er vielen Leuten angezeigt – so ‚denkt‘ der Instagram-Algorithmus.
- Kommentare unter einem Post: Diese Kennzahl ist noch wichtiger für den Algorithmus als die doch recht schnell gegebenen und damit etwas oberflächlichen Likes. Wer sich Zeit nimmt, einen Kommentar unter einen Post zu schreiben, dem muss der Post wirklich gut gefallen haben. Es gibt die Faustregel, dass ein Kommentar circa zehn Likes wert sei. Versuche also Deine Follower aufzurufen, sich mit Deinem Beitrag zu beschäftigen, z. B. dadurch, dass Du Fragen an sie stellst, auf die sie dann in einem Kommentar antworten sollen.
Das sind die Stellschrauben für gutes Employer Branding auf Instagram im Allgemeinen
- Hashtags sind das A und O auf Instagram:
- Sie markieren gewissermaßen das ‚Thema‘ Deines Posts bzw. Profils
- Außerdem dienen sie als Suchfunktion: Will ein Nutzer zu irgendeinem Inhalt Beiträge finden, sucht er diesen anhand von Hashtags, d. h. sie fungieren als ordnende Suchbegriffe.
- Du hast die Möglichkeit, maximal 30 Hashtags unter ein Bild zu setzen. Nutze diese Chance, denn je mehr Hashtags, desto wahrscheinlicher, dass Dein Beitrag gefunden wird.
- Dein Ziel muss es sein, unter die täglichen Hashtag-Top-Ten zu kommen. Diese sind die angesagtesten Themen am Tag und werden deshalb möglichst vielen Leuten präsentiert. Gelingt Dir hier der zielgruppen- und themenspezifische Sprung hinein, wirst Du rasch einer großen Gemeinschaft bekannt und kannst eine solide Fan-Base errichten.
- Wähle daher Deine Hashtags entsprechend den Interessen und Bedürfnissen Deiner Zielgruppe aus. Achte außerdem darauf, dass sie nicht zu allgemein (und damit von zu vielen besetzt) sind, aber auch nicht zu speziell, als dass sie kaum jemand sucht.
- Was ist der richtige Content?
- Die Bilder sollten relevant für Deine Zielgruppe sein.
- Die Bilder müssen gut aussehen, da Instagram ein sehr visuelles Medium ist. Investiere in eine gute Kamera bzw. ein Smartphone mit einer solchen. Idealerweise kannst Du auf einen professionellen Fotografen zurückgreifen, denn die professionell aussehenden Bilder bringen mehr Klicks und mehr Follower ein.
- Was ist die Botschaft Deines Posts?
- Was willst Du Deiner Zielgruppe mitgeben, was soll sie von Dir in Erinnerung behalten?
- Welche Frage willst Du stellen? Denke an die Kommentare und ihre Bedeutung für den Algorithmus!
- Länge des Posts: Wie lang soll ein Post sein? Das variiert natürlich je nachdem, welchen Zweck Du verfolgst und an wen Du Dich richtest: Willst Du eher ins Gespräch kommen, dann sollten Deine Texte etwas länger sein. Als Referenzwert würde ich Dir eine Länge von ca. 200 Zeichen empfehlen.
Ein Trick, wie Du schnell an viele Follower kommst
Wie kommt man überhaupt zu Followern? Du likest etwas von jemandem, kommentierst seine Posts und folgst ihm. Meistens tut er dasselbe bei Dir, um sich zu revanchieren.
Du siehst: Das ist schon sehr zeitaufwendig, weil Du das bei jedem einzeln tun musst.
Deshalb: Nutze zusätzlich noch einen Bot, der diese Aufgabe für Dich automatisch übernimmt. Wie funktioniert er?
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- Er folgt automatisiert Deiner Zielgruppe und liket deren Beiträge, macht auch ggf. einen Kommentar. Das alles macht er selbstständig, ohne dass Du was tun musst, sodass Du immer wieder in der Neuigkeitenliste Deiner potentiellen Follower erscheinst.
- Aber Achtung: Du brauchst dennoch qualifizierte Follower, d. h. solche, die aus Deiner Zielgruppe kommen. Der Bot muss dementsprechend programmiert sein.
- Klar, einige Accounts, denen mein Bot folgt, sind für mich nicht so nützlich. Die muss ich dann eben manuell aussortieren. Aber im Großen und Ganzen leistet der Bot wunderbare Arbeit.
- Google einfach nach solchen Bots oder schreibe mir eine Mail. Dann nenne ich Dir meinen Bot.
Instagram-Fine-tuning: So perfektionierst Du Dein Employer Branding auf Instagram
- Instagram eignet sich nicht wirklich zur Direktansprache. Nutze es stattdessen für den Aufbau und die Pflege Deines Images als guter und interessanter Arbeitgeber.
- Ich kenne kaum einen treffenderen Satz, um das A und O guten Employer Brandings auszudrücken: „Du verlierst Deinen Kunden nicht an die Konkurrenz, sondern an die Unbekanntheit.“ (Dirk Kreuter) Um aus der Unbekanntheit rauszukommen, eignet sich Instagram wunderbar. Du kannst täglich (oder wenn Du lieber willst: wöchentlich) in der Timeline Deines potentiellen Bewerbers erscheinen.
- Organische Reichweite lässt sich momentan noch gut auf Instagram herstellen, anders als auf Facebook, aber wer weiß, wie lang noch. Ich kann mir gut vorstellen, dass Instagram bald auf denselben Zug wie Facebook aufspringt und lieber Geld von Dir sehen will, um durch Anzeigen (o. Ä.) an Reichweite zu gewinnen.
- Außerdem ist Instagram super, um ins Diskutieren zu kommen bzw. um Feedback zu bekommen, da sehr schnell Kontakt entsteht und viele Kommentare bzw. Nachrichten geschrieben werden.
- Wenn Deine Zielgruppe bei den 15-30-Jährigen liegt, bist Du auf Instagram genau richtig. Die tummeln sich dort nämlich zuhauf.
- Zur Vorbereitung Deiner Content-Strategie bzw. Deiner Posts frage Dich:
- Wer ist meine Zielgruppe?
- Was wollen die sehen?
- Der große Nachteil an Instagram ist, dass es sehr aufwendig ist, den vielen hübsch aussehenden Content zu erstellen und dabei auch noch authentisch zu sein.
- Lass das deshalb am besten Deine Mitarbeiter, die ohnehin schon Instagram nutzen, übernehmen. Die haben damit Erfahrung und sind dort sowieso schon präsent, d. h. sie sind weit authentischer und haben dementsprechend einen besseren Zugang zu Deiner potentiellen Zielgruppe, als wenn das direkt top-down aus dem Management käme.
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